Arakkur: Die große Schlucht (German Edition) by Pascal Wokan

Arakkur: Die große Schlucht (German Edition) by Pascal Wokan

Autor:Pascal Wokan [Wokan, Pascal]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy, Dark Fantasy, Epen, Arakkur, Große Schlucht
Herausgeber: Createspace
veröffentlicht: 2017-04-01T22:00:00+00:00


Eine Kerze später war Elhan wieder damit beschäftigt die Wand des Stollens zu bearbeiten. Seine rechte Hand bewegte sich auf und nieder. Die Spitzhacke schlug in einem lauten Takt in die Erde und ließ große Erdbrocken aufspritzen. Die Belastung der Arbeit spürte er kaum noch, die Bewegung war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Elhan fand es erstaunlich, wie schnell die Spitzhacke auf und abfuhr. Er spürte die Kraft in seinem Arm, wie die Muskeln anschwollen und sich wieder entspannten. Nach wie vor übermannten ihn die Erschöpfung und die Sinnlosigkeit des Ganzen. Es hielt sich aber nun etwas besser damit aus, es war eher ein Gefühl am Rande, das es zu verdrängen galt.

Die Worte des alten Mannes gaben ihm zu denken. Er konnte allerdings kaum einen Sinn dahinter erkennen. Das zurückliegende Erlebnis an den Hängen der Schlucht, stand ihm weiterhin klar vor Augen. Dennoch verstand er nicht, wie er erneut in den freien Zustand des Erwachens kommen sollte. Und was es mit dem Band auf sich hatte, stellte ihn vor ein noch größeres Rätsel. Itras schien viele Geheimnisse zu haben. Elhan beschloss, ihn das nächste Mal darauf anzusprechen.

Während er arbeitete, bemerkte er plötzlich eine Bewegung in der Erde. Erst war es nur ein kleines Vibrieren, dann wurde es jedoch schlagartig stärker. Die anderen Sklaven, mit denen er an diesem Umlauf zusammen arbeiten musste, sahen sich nervös um. Narbengesicht befand sich ebenfalls unter den Männern, er hielt in der Bewegung inne.

Die Wände fingen an zu wackeln, Staub rieselte von der Decke und benetzte die Leuchtpilze in der Umgebung. Dadurch wurde deren Licht gedämpft und die Umgebung in unruhige Muster getaucht.

Elhan wusste, was los war, ein Felswühler grub sich irgendwo in der Nähe durch die tieferen Erdschichten. Die Wahrscheinlichkeit war gering, dass der Felswühler ihren Weg kreuzen würde, dennoch galt es die Sicherheit zu wahren. Sie legten ihre Werkzeuge auf den Boden und horchten angestrengt.

Das Beben ließ nach.

Erleichtert atmeten sie auf und wendeten sich wieder der Arbeit zu.

Das war ein zu starkes Beben, zu nah.

»Wartet!«, rief Elhan und legte seine rechte Hand auf den Boden. Die Sklaven sahen ihn argwöhnisch an, einige fingen wieder an zu arbeiten.

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Schwach bemerkte er, wie der Boden vibrierte.

Poch. Poch. Poch.

Es war ganz fein und leicht; und doch war es da. Er versuchte sich zu beruhigen und seine Umgebung schärfer wahrzunehmen. Sein Herzschlag verringerte sich, sein Atem ging leise. Irgendwo in der Nähe hustete ein Arbeiter. Ein Anderer schnaufte tief und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dreck rieselte von der Decke. Ein Staubkorn flog durch die Luft und ließ sich auf Elhans linker Schulter nieder.

Und dann spürte er ihn, den Felswühler. Eine gewaltige Präsenz, mit einem heiß brennenden Zorn in sich. Er lag direkt über ihnen in einer gegrabenen Kuhle und verharrte still in der Bewegung. Der Felswühler wartete auf irgendetwas, er lag auf der Lauer. Es war nicht wie beim letzten Mal, Elhan wusste, dass er kein Seelenband hergestellt hatte. Er nahm einfach nur die Eindrücke seiner Umgebung auf, er spürte und fühlte das Leben in seiner Nähe.



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